feuchte-Kellerwand

Keller trocken legen

Der größte Alptraum für viele Hausbesitzer ist ein feuchter Keller. Ganz unabhängig davon, ob es sich um eine Überschwemmung oder um chronische Feuchtigkeit handelt. Wollen Sie den Keller trocken legen, so kann das mit ziemlich hohen Kosten verbunden sein. Vorbeugend kann mit einer guten Belüftung für eine bessere Luft gesorgt werden.

Eine optimale Entlüftung hilft die Feuchtigkeit für lange Zeit abzuleiten. Installieren Sie, wenn möglich eine zweite Belüftungsquelle unter der Tür. Sie können zudem an der Decke einen Belüfter anbringen, der die feuchte Luft, direkt nach draußen befördert. Bei einem größeren Keller muss der Belüfter natürlich auch für eine höhere Durchflussrate sorgen. Ein elektrischer Luftentfeuchter hingegen saugt feuchte Luft an, kondensiert sie und evakuiert sie effizient.

Wie lassen sich Feuchtigkeitsprobleme im Keller auch noch beseitigen?

Ein nasser Keller, schlechte Gerüche, Verfall der Wände, Schimmel im ganzen Haus, nicht immer reicht es aus, dass der Keller besser belüftet wird. Die Feuchtigkeit aus dem Keller kann sich bis auf den Dachboden ausbreiten. Darüber hinaus wird sich ein feuchter Keller negativ auf den Wert Ihrer Immobilie auswirken. Selbst wenn Sie nicht vorhaben, den Keller komplett umzubauen wird durch das Trockenlegen des Kellers ein Mehrwert für Ihr Zuhause geschaffen. Denn Sie erhalten zumindest einen nützlichen Stauraum oder einen Weinkeller für Ihre wertvollen Weine.

Es ist wichtig, dass die Wände vollkommen wasserdicht sind. Es gibt unterschiedliche Maßnahmen, die es zu ergreifen gilt, wenn Wasser in den Keller eindringt. Kommt das Wasser von außen, müssen die Außenwände mit einer wasserdichten Sanierputze abgedichtet werden. Feuchtigkeit kann sich auch durch einen Rohrbruch, durch beschädigte Dichtungen bei Waschmaschinen, dem Trockner oder dem Warmwasserboiler ausbreiten.

Große Schäden entstehen durch lecke Rohre in der Wand. Die dritte Ursache ist natürlichen Ursprungs. Hochwasser taucht den Keller vorübergehend unter Wasser. Es verursacht unzählige Schäden an der Ausstattung des Untergeschosses. Befindet sich die Feuchtigkeit nur an der Oberfläche der Wände, kann ein Wandtrockner Abhilfe schaffen. Er sorgt für eine gute Luftzirkulation und kann dadurch Feuchtigkeit entfernen.

Den Keller Schritt für Schritt trocken legen

Wie bereits berichtet, kann Feuchtigkeit im Keller verschiedene Ursachen haben. Bei älteren Gemäuern fehlt in der Regel das Betonfundament. Die Wände des Kellers sind meist noch mit Ziegeln gemauert. Durch Schränke und Regale, die zu nah an die Kellerwände gerückt wurden, kann die Luft nicht richtig zirkulieren. Wegen alter, undichter Fenster kommt von außen Feuchtigkeit in den Keller. Auch ein angestiegener Grundwasserspiegel sorgt für feuchte Kellerräume, wodurch es zu Schimmelbildung und zur Veränderung der Bausubstanz kommen kann.

In diesem Ratgeber informieren wir Sie, wie Sie mit einfachen Mitteln für trockene Kellerwände sorgen können.

Zuerst gilt es zu prüfen, ob eventuell durch kaputte Fenster oder Türen Feuchtigkeit in das Untergeschoss eindringen kann. Brüchige Dichtungen werden ausgetauscht. Zudem sollten Risse und Spalten mit einer wasserdichten Putze verschlossen werden. Regale und andere Gegenstände werden mit einigen Zentimeter Abstand zur Wand abgestellt, damit die Luft im Raum besser zirkulieren kann. Um anhaltende Schwierigkeiten mit Schimmel oder Mehltau zu vermeiden, entfernen Sie alle Wasser-geschädigten Möbel und Gegenstände im Haus. Es sei denn, sie können ordnungsgemäß gereinigt werden.

Identifizieren und behandeln Sie dann die Ursache des Problems, um anhaltende Schwierigkeiten mit Schimmel oder Mehltau zu vermeiden. Eine mit Schmutz verstopfte Rinne oder Fallrohre können Regenwasser über die Rinne, entlang des Fundament in das Haus leiten. Regelmäßige, zweimal jährlich stattfindende Reinigungen der Dachrinnen helfen das Problem zu vermeiden.

Lüften Sie den Keller zudem nur, wenn die Außenluft kälter ist als die Temperatur im Inneren, damit die Wände nicht zu schwitzen beginnen. Schaffen Sie Durchzug, indem Sie Kellertüren und Fenster öffnen und die Luft mithilfe von Ventilatoren in Bewegung halten. Nach der Vorbereitung kann der Keller mit heißer Luft getrocknet werden. Eine ausgezeichnete Lösung zum Trocknen eines Kellers ist ein industrieller Lufterhitzer. Die Temperatur können Sie je nach Kellerfläche wählen.

Mithilfe von elektrischen Luftentfeuchtern können sie der Kellerluft Feuchtigkeit entziehen. Allerdings muss der Auffangbehälter regelmäßig entleert werden. Stellen, die von Schimmel befallen sind können mit einer 70 bis 80-prozentigen Alkohohllösung und auch mit speziellen Produkten zur Schimmel-Entfernung behandelt werden. Bei dieser Arbeit ist es wichtig, dass Sie einen Mundschutz, eine Schutzbrille und Vinyl-Handschuhe tragen. Danach wird der Keller mit einem Staubsauger mit HEPA-Filter gereinigt.

Außerdem sollte mit einem Mopp nachgewischt werden. Sobald der Keller getrocknet ist, wird auf den Wänden mit einem Quast Dichtungsschlamm (3 Millimeter dick) aufgetragen. Darauf werden dann die Dämmplatten angebracht. Kreuzfugen gilt es dabei unbedingt zu vermeiden. Am Ende verputzen sie die Dämmplatten mit einem speziellen Sanierputz. Diese Art den Keller trocken zulegen ist nur zu empfehlen, wenn die Luftfeuchtigkeit unter 60 Prozent liegt. Im Handel finden Sie die entsprechenden Geräte zum Messen.

Grundwasser

Wie hier in dem Ratgeber bereits angemerkt, sind bei älteren Häusern die Keller häufig gemauert. Im Laufe der Jahre bahnt sich die Feuchtigkeit ihren Weg durch die Ziegeln. Ein Fachmann kann hier mit Sperrbeton nachhelfen, um das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern.

Bei einem hohen Grundwasserstand kann Wasser über Luftschächte und Kellerfenster in den Keller eindringen. Beheben Sie das Problem, indem Sie ein Drainagerohr verlegen. Grundwasser ist schwer zu kontrollieren. Unabhängig von der Ursache – ob die Bodensättigung auf Regen oder auf eine unterirdische Quelle zurückzuführen ist – drückt der Wasserdruck Feuchtigkeit gegen das Fundament des Hauses.

Sobald der Grundwasserspiegel über das Niveau des Kellergeschosses steigt, tritt in dem Keller Feuchtigkeit auf. Große Risse am Fundament können die Dienste eines Statikers oder eines anderen Reparaturspezialisten erfordern. Bei kleinen Rissen kann eine angebrachte Bitumenabdichtung zwischen Außenwand und umliegenden Erdreich das Problem beheben. In der Regel reicht es dabei aus, den neuen Putz abzuschlagen und neuen aufzutragen.

Auf jeden Fall ist schnelles Handeln gefragt. Beginnen Sie so schnell als möglich mit den Sanierungsmaßnahmen, wenn Sie verhindern möchten, dass es im ganzen Haus zur Schimmelbildung kommt. Während des Trocknens eines feuchten Kellers kann es auch erforderlich werden, verrottendes Holz zu ersetzen. Wenn die reparaturbedürftigen Holzelemente Teil des Hausrahmens sind, wenden Sie sich an einen Fachmann, um festzustellen, ob eventuell auch ein strukturelle Probleme vorliegen.

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